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Auf der Höhe der Zeit

(Die aktuelle Sektor3-Kultur- und Medienszene)
[43/99]

Die Szene hat Reflexionen betrieben, Diskurse geführt, sich zu ihren Perspektiven Übereinkünfte geschaffen. Vorläufige Übereinkünfte. Die Diskussion geht weiter.


Martin Krusche
de nada


In jene Szene, die sich bisher als eine der "freien" bzw. "autonomen Kulturinitiativen" verstanden hat. Die sich vor allem im Non Profit-Bereich profiliert hat. (Viel Ehrenamtlichkeit, wenig Hauptamtlichkeit.) Wesentlich auch abseits der Landeszentren, wo zeitgemäßes Kulturgeschehen vielfach erst von solchen Initiativen initiiert wurde. Teilweise in expliziter Abgrenzung zu sogenannter traditioneller Erwachsenenbildung und Kunstvermittlung, zu konventionellen Kulturreferaten.
Daß sich inzwischen viel geändert hat und mancher Crossover stattfand, wird kaum überraschen. Das zeigt sich auch in neuen Allianzen, in neuen Sprachregelungen, welche diese Prozesse ausdrücken. Was früher als Kontrast gewünscht (und abgegrenzt) war, wird inzwischen eher als kulturelle Differenz in einem gemeinsamen Raum gewünscht. Es ist vom "Dritten Sektor" die Rede, von einem Bereich, der sich nichtstaatlich, nicht primär marktorientiert zeigt. Eher dem Gemeinwesen verpflichtet. Kritisch gegenüber dem Staat (Erster Sektor) und dem Markt (Zweiter Sektor). Mit entsprechenden Forderungen an diese zwei Sektoren.
Damit sind nun (Kultur-) Initiativen und Einrichtungen gemeint, die als Teile einer zivilen, also bürgerlichen Gesellschaft agieren. Etwa um Aufgaben im Gemeinwesen zu bewältigen, die von der öffentlichen Hand immer weniger bis gar nicht mehr betreut werden.

Politik
Markante, auch konstituierende Qualitäten dieses Dritten Sektors sind (idealtypisch): Autonomie – sich selbst die Regeln geben –, Selbstorganisaton, sowie kooperationsorientierte, selbsthilfeorientierte Verfahrensweisen, spezifisches Kommunikationsverhalten etc. Der Dritte Sektor intendiert weder die kostengünstige Übernahme von Staatsaufgaben, noch, daß sich da ein kleiner "geschützter Markt im Markt" entwickeln solle. Wir neigen dazu, eine sich landesweit konsolidierende Szene autonomer Kultur- und Medieninitiativen als wesentlichen Kernbereich des Dritten Sektors zu bezeichnen.
Darin spielt auch Medienkompetenz eine wesentliche Rolle. Im Sinne der neuen Medienkonvergenz, also dem Verschmelzen von Kommunikationswesen und Informationstechnologie; mit dem Phänomen, daß die einst viel stärker von einander getrennten Medientypen auf eine neue Art ineinander gehen, zusammenhängen, weil sie alle mit der selben (computergesteuerten) Technologie betrieben werden.
Das läßt uns konsequent nach "Medienkonvergenz in der Praxis" fragen. Unter dem Motto "from practice to policy". Gegenüber den häufig "von oben" angestrebten, einfachen Lösungen für komplexe Probleme fordern Leute wie wir nachdrücklich dieses: "Von der Praxis zur Politik". Wir wollen stärker agierende denn reagierende Kräfte sein. Deshalb erwarten wir auch, daß Politik und Verwaltung uns von sich aus mit allen relevanten Informationen versorgen, um die lösungsorientierte Arbeit besser voranzubringen ... statt unsere Kraft und Zeit damit zu vergeuden, daß wir erst mühsam rausfinden müssen, bei wem wir was erfahren können. Davon handelt zum Beispiel, was mit Informationsgesellschaft gemeint sein könnte. In einer zeitgemäßen Demokratie.

Praxis
Die kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Implikationen der neuen Medienkonvergenz sind der eine interessante Themenaspekt. Ein anderer liegt in der Frage nach konkreten Anwendungsbereichen und -formen. Zum Beispiel: Wie bekomme ich für meine Vorhaben Zugriff auf das passende Medium / das passende Medienpaket? Und vorweg: Was ist das passende Medium?
Niemand muß dabei das Rad neu erfinden oder alleine schlau sein. In der aktuellen Sektor3-Kulturszene Österreichs sind alle nötigen Kompetenzen vorhanden. Für:
· a) face to face (der Mensch selbst ist das erste Medium) in der Erweiterung um
· b) Printmedien (Buch, Zeitung, Folder, Flyer ...),
· c) Tonträger (CD, MC etc.),
· d) Radio (selber machen!),
· e) Internet (online-Projekte aller Art) sowie
· f) Video (und Bilderwelten ... optional)

Anforderungen
Aktuell geht es zum Beispiel um Kontakte knüpfen, Know how-Transfer, Kooperationen anbahnen, sowie um das Beinanderhalten von Theorie und Praxis. Bei all dem bleibt zu bedenken, daß zeitgemäße Medienkompetenz einem sehr helfen kann, Standort- und Strukturnachteile zu kompensieren. Das heißt heute nicht bloß die Nutzung von Printmedien. Da geht´s um Fertigkeiten, die keine Technologiefrage sind, sondern eine Frage von sozialen Qualitäten und Kommunikationsverhalten. Da geht's andrerseits natürlich um angemessene Medienanwendung; also darum, die richtige Wahl zu treffen und die Handhabung zu beherrschen. Und es geht um eine allgemeine Hebung von Problemlösungskompetenzen in einem Gemeinwesen.
Faktum ist, daß so manche große Einrichtung in diesen Dingen nicht annähernd so weit ist, wie diese oder jene kleine Kulturinitiative. Das bedeutet vorerst eine potentielle Chancenverbesserung für jene, die mit knappen Ressourcen auskommen müssen ... womöglich auch noch weit entfernt vom Landeszentrum. Also weit entfernt von politischer und medialer Aufmerksamkeit etablierter Opinion Leaders.
All das findet nun nicht mehr auf einem so fragmentierten Feld statt. Die Sektor3-Kultur- und Medienszene hat 1999 wesentliche Schritte landesweiter Konsolidierung geschafft. Wer über weiterführende Aktivitäten in diesen Dingen informiert werden möchte, wende sich an die
virtuelle akademie nitscha
Kontakt: Martin Krusche
Florianiplatz 8/7, 8200 Gleisdorf
Fone & Fax: (03112) 40-54, email: krusche@van.at
Martin Krusche ist Initiator der virtuellen akademie nitscha, Mitarbeiter der arge region kultur und des autonomen Kulturserers action.at

Einige relevante Links:
Die virtuelle akademie nitscha (v@n): http://www.van.at
Der autonome Kulturserer action.at: http://www.action.at
Der autonome Jugendserver line.at: http://www.line.at
Die Sektor3-Medienszene: http://www.van.at/ak3/ak3links.htm
[lesen] Die v@n Literatur-Domain: http://lesen.action.at

Feedback: krusche@van.at

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Ein Beitrag zu:
ak3 – Kulturelle Kompetenz • Medienkompetenz • Public Access
online unter http://www.van.at/ak3.htm

ACHTEN SIE DIE UHRHEBERRECHTE!

updated: 31.10.1999 by martin krusche
 
 
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